Noch 'n paar Comics. Die Toten von Zwerchfell. Zombies sind immer ne Story wert und hier tapsen die anrüchigen Gesellen mal durch deutsche Lande. Drei Storys von drei Zeichnern die alle einen eigenen Ansatz haben und durchweg lesenswert sind. Bayerische Hinterwäldler, Spießer und Junkies vs Untote, da kann man sich prächtig bei amüsieren. Terror in the Zitty von Linsner/Pick. Schön gezeichnete Furry-Fantasy die sich dankenswerter Weise nicht allzu ernst nimmt. Der episch/pathetische Offtext wird in den vespielten Bildern gleich wieder auf die Schippe genommen. Die Story kommt zwar nicht ohne ein paar Klischees aus, ist aber dafür (im Gegensatz zu Ria) originell umgesetzt. Es macht einfach nur Spaß das Teil zu lesen. Argstein vom Breitschuh/Rother. Eine gruselige Geschichte aus den heimischen Hinterland, mit Zwergen, Alben, Wechselbälgern. Dummern Bauern und einem knurrigen Förster der alles wieder geradebiegt - bw es versucht. Und wieder wird bewiesen, für unheimliche Geschichten muß man nicht in ferne Länder oder krude Fantasywelten, sowas geht auch direkt vor der Haustüre. Brett, der tapfere Raumpilot. Fancomic alter Schule, S/W und handgetackert, in Zeiten der e-books, Hochglanzhardcoveralben und Sozio/Kunstkackegraphicnovelles fast schon ein Anachronismus - aber ein liebenswerter. Die Story selber entzieht sich irgendwie jeder Beschreibung da fast jeder beteiligte Zeichner sie nach gusto fortführt, seltsam halt wie manche englischen Filme, man mag es oder kann nichts damit anfangen. Bakuba von David Boller. Geschichten aus/über Afrika, und das ist auch das Einzige was die Storys verbindet. Praktisch jede hat einen anderen Ansatz, Zeichenstil und Geschichte. Durchaus beeindruckend, kann den unvorbereiteten Leser aber auch verwirren. Dabei sind die aufwendig gezeichneten, älteren Storys eher Banane, bei denen merkt man das David noch ziemlich jung war als er sie machte. Kein Vergleich zur Schöpfungsgeschichte der Dogon oder Aids Highway. Der Röhrende Hirsch. Investigativer Journalismus während und über den Comicsalon. Wie weiland der Narr am Königshof so kündet der Hirsch die Wahrheit hinter der bunten Fassade des Salons. Keine Exzesse, Peinlichkeit, Ausrutscher und Skandale die unterschlagen werden, ob sie stimmen oder nicht. Wer hier keine namentliche Erwähnung findet ist sowas von out!
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1 Kommentar:
Ich stimme dir absolut zu in deiner Ansicht zu Bakuba. Am liebsten haette ich eine ganzes Album in diesem "spanischen" Stil von Aids Highway gezeichnet, aber vielleicht ein anderes Mal. Thanx!
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