Dienstag, 26. Oktober 2010

Killertornados über Germania

Endlich ist er erschienen, der mit über 500 Seiten umfangreichste Comic aus deutschen Landen, noch dazu als Hardcover mit Schutzumschlag in edlem S/W.


Gezeichnet hat dieses Mammutwerk Stephan Hagenow, nach einem Roman von S.H.A. Parzzival, und bestellen kann mans uA hier: amazon. da kann man dann auch was über den Inhalt lesen was ich mir hier spare (Ich habe mir in Essen eine Erkältung eingefangen und wie jedes männliche Wesen in der Situation leide ich jetzt wie ein Hund! *Schnorfz! ).
Nun wird dieser Rekordcomic hier nicht nur erwähnt weil er von einem geschätzten Kollegen ist, Nein, auch weil ich das umlaufende Cover gepinselt habe! Allerdings komme ich nicht drumrum festzustellen, daß ich es mittlerweile besser machen könnte. Es dürften etwa 2-3 Jahre her sein das ich es gemacht habe, solange ist das Buch wegen irgendwelcher Verzögerungen in der Warteschlange gestanden.

Am 6. November wird Stephan das Teil auf der Intercomic in Köln signieren + auf Wunsch mit Bildchen verzieren, ein Termin den sich der geneigte Nerd merken sollte.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Comic-Preise

Auch hierzulande werden (mehr oder weniger beachtet) Auszeichnungen für Comics vergeben, meist im Rahmen einer Comicveranstaltung um selbige etwas aufzuwerten. Momentan am geläufigsten sind der Max+Moritz-Preis des Comic-Salons, der Sondermann der Frankfurter Buchmesse und der jährliche ICOM-Preis. Schöne Sache sollte man meinen, aber jedesmal gibts Gezerfe und Unmutsäusserungen ob der Preisvergabe. Woran liegts?

Es gibt zwei Möglichkeiten Preise zu vergeben, man läßt das Publikum abstimmen oder eine Jury. Beides hat Vor- und Nachteile, aber letztlich entscheidet der persönliche Geschmack und über den kann man (nicht) streiten.

Der M&M-Preis hat aus der Sicht des normalen Comiclesers deutlich an Ansehen verloren, Grund: Es ist ein Kritikerpreis. Hier werden Titel nominiert die teilweise kaum einer kennt, und man versucht auf Teufel komm raus den bösen "Mainstream" zu vermeiden um in den Pantheon der "Kunst" vorzustoßen. Hier wird sehr deutlich, daß sich die Meinung von Kritikern und Lesern darüber was Preiswürdig ist und was nicht idR meilenweit unterscheidet. Ziemlich disqualifiziert hat man sich dieses Jahr mMn durch die Auszeichnung eines Titels der zwar erst am Vortag der Preisvergabe auf Deutsch erschienen ist, dafür aber während der gesamten Veranstaltung dermassen omnipräsent war, daß eigentlich kein Zweifel bestand wer den Preis bekommt.

Der Sondermann krankt daran, daß hier nicht nach Klasse sondern nach Masse, dh was sich am besten verkauft hat, nominiert wird und das Publikum (Dh im wesentlichen die Leser einer bestimmten Online-Zeitung) dann abstimmt wer die Preise bekommt. An und für sich eine korrekte Methode, sie hat nur einen kleinen Haken. Der Normalbürger hat nämlich idR kaum Ahnung von Comics, bw was es in diesem Medium überhaupt gibt. Da wird das gekauft was man kennt, ich schätze mal dreist: Kaum einer dürfte mehr als ein halbes Dutzend Titel bw Comicfiguren kennen. Das ist dann so, als würde man das TV-Programm auf DSDSS und GZSZ reduzieren und dann sagen eins von beiden ist das Beste was TV gezeigt wird. Folgerichtig bekam diesmal ein Titel den Preis der unter Kennern als Schlechtester der ganzen Serie gilt.

Der ICOM-Preis hat indes intern das höchste Ansehen - und ist seltsamerweise weit weniger bekannt. Eigentlich sollten mit dem ICOM herausragende Independent-Comics ausgezeichnet werden, nur läßt sich mittlerweile nicht mehr halbwegs klar definieren was Independent ist und was nicht. Hier entscheidet zwar auch eine Jury, aber die besteht nicht aus selbstgefällig/verkopften Kritikern, sondern großteils aus Leuten die auch Comics machen, dh Ahnung von der Sache und Kontakt zum Fußvolk haben. Leider konnte man hier in letzter Zeit einen Trend beobachten sich dem M&M-Preis anzunähern. Das dieses Jahr ein Titel den ICOM- und den M&M-Preis bekommen hat berührte den ein oder anderen doch etwas peinlich.

Nuja, wie gesagt wird dann in schöner Regelmässigkeit im Comicforum gemeckert, und immer mit demselben Ablauf - wäre sicher lustig das mal von einem Psychologen analysieren zu lassen. Die an der Prämierung Beteiligten reagieren dünnhäutig, und früher oder später mit dem Vorwurf von Neid und Ahnungslosigkeit (- so sie überhaupt reagieren, die meisten Juroren sind in dieser größten Comic-Community überhaupt nicht aktiv). Die Störenfriede halten mehr oder weniger sachlich dagegen und fordern, daß das ganze Prozedere der Preisvergabe geändert werden muß um ein "gutes" Ergebnis zu bekommen, wie auch immer das aussehen soll. Irgendwann wird auf Formulierungen in den Kommentaren herumgeritten nur um das letzte Wort zu haben, Und letztlich spricht jemand ein Machtwort ala "Diskussion beendet! Setzen!" - bis zur nächsten Preisvergabe.

Nebenbei, bei einigen Juroren habe ich keine Ahnung was sie für den Job qualifiziert und wer sie benennt, da tauchen zT Namen auf die mir überhaupt nichts sagen.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Twilight Zone

Ein TV-Tipp zwischendurch. Seit Kurzem zeigt Das Vierte täglich kurz nach 23 Uhr die alten Twilight Zone-Folgen.



Sozusagen die Mutter aller Mystery-Serien. Von 1959 an wurden mit Unterbrechungen über 150 Episoden gedreht, mit Ablegern im Kino und Comic.
In diesem Spartensender dürften es die meisten übersehen, zumal vorher unsägliches Teleshopping die Leute verarscht, was zumindest mich normalerweise zu einem reflexartigen Weiterzappen veranlaßt. In dem Fall unterdrücke ich meine Instinkte, die alten Klassiker lohnen es.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Mehr Monstrumologen

Weil es mir so Laune gemacht hat, noch ein bischen mehr über die Illus aus nämlichen Buch.
Hier ein paar Entwürfe die wir dann aus verschiedenen Gründen doch nicht genommen haben.


Bevor ich am Rechner was mache wird erstmal mit Bleistift geskribbelt, um ein Gefühl für die Figuren zu bekommen. Angepaßt an das Cover sollten die ja nicht wirklich naturalistisch sein. Auch Thumbnails für Illuideen gehen so flott von der Hand, zumindest bei mir. Wie man an den Zahlen sieht, habe ich hier verschiedene Perspektiven bei zwei Szenen (die dann doch nicht verwendet wurden) ausprobiert.


Eine Fingerübung zu einer Illustration die dann etwas anders umgesetzt wurde. Wie gesagt habe ich diese Technik vorher noch nie verwendet und mußte erstmal herausfinden wie was am besten funktioniert. Von 0 auf 100 durchstarten geht nicht, da sollte man sinnigerweise zuerst die Zeit investieren sich in den jeweiligen Stil+Technik hineinzufinden.


Wie der gewiefte Experte vielleicht erkennt sind das drei Ebenen: Schwarzer Hintergrund, farbige Vorzeichnung, (weißer) Strich.

Nebenbei: Wenn man in fremden Zungen schreibt, die man nicht wirklich gut beherrscht, kann man leicht mißverstanden werden...