Samstag, 25. Dezember 2010

Weihnachten

Nach fremdländischer Tradition, die Bescherung am ersten Feiertag.


Einige liebe Leute haben die Directors-Cut Version schon persönlich bekommen, die hier ist jetzt für die geneigten Leser diesmeinen Blogs.
Wie ich auf dieses Motiv gekommen bin? (Jep, selber gepinselt.) Ich denke mal, daß Wunder meist denen geschehen die es am wenigsten erwarten, und den Gedanken finde ich durchaus tröstlich. So ist dieses Bild insb für diejenigen, für die das letzte Jahr eher suboptimal bis besch... gelaufen ist.
In diesem Sinne, LGs vom G.

Samstag, 18. Dezember 2010

Weihnachts-Horror-Comix

Angesichts der nahenden hochheiligen Feiertage eine kleine Empfehlung wie man diese mit Humor hinter sich bringen kann. Mit den Horror Weihnachts-Comix von UndergroundComix!


Auf opulenten 400 Seiten werden einem ca vier Dutzend Storys zum Thema kredenzt, quer durch die Emotionen von bitterböse bis anrührend, splatterig bis lustig. Erstaunlich was dem armen Weihnachtsmann so alles wiederfährt + um die Feiertage passieren kann... Ein erklecklicher Anteil der Geschichten hat sich Herausgeber Steff Murschetz selber ausgedacht, seinen Eleven zur Umsetzung zur Verfügung gestellt, und natürlich auch selbst zum Pinsel gegriffen.
Jetzt darf man bei dem Buch keine aalglatten Profiarbeiten erwarten, die Zeichnungen sind ziemlich durchwachsen dem Underground verpflichtet. Von richtig Gut bis Naja.... schön abwechslungsreich in den verschiedensten Stilen und Techniken. Aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch sondern diese Vielfalt macht vielmehr einen Teil des Reizes aus, der Spaß den die Leute beim zeichnen hatten überträgt sich auf den Leser - was man bei so mancher seelenlosen Hochglanzproduktion leider vermisst. Zugegeben, nicht alle Storys sind der Bringer (was bei der Menge an Storys auch nicht zu erwarten ist), aber wenn dann zB die tragische Geschichte des 13ten Rentieres erzählt wird ist ein schlichtes Gemüt wie das meine wieder vollauf zufriedengestellt.
Ergo ein gelungenes (und noch dazu günstiges) Buch an dem ich ein paar amüsante Abende geschmökert habe. Wer sich beeilt und es zB hier bestellt wird es vielleicht noch rechtzeitig unterm Weihnachtsbaum haben - aber lieber nicht der Oma zeigen, die könnte etwas verstört reagieren...

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Hommage an John Lennon

Am 8. Dezember 1980, also Gestern vor 30 Jahren, wurde John Lennon ermordet.


Ein Jahr später kam Hommage an John Lennon heraus. Auf 100 Seiten drücken darin ca 40 Zeichner in Comics und Bildern ihre Gefühle zu dieser Tat, ihre Erinnerungen an Lennon und die Beatles aus. Nahezu alle (seinerzeit) wichtigsten Zeichner haben etwas beigetragen, von Druillet über Cosey bis Binet, was allein schon den Band bemerkenswert macht. Dazu kommt, in nahezu jedem dieser emotionellen Beiträgen spürt man die Betroffenheit der Künstler heraus. Was nicht wirklich wundert, sind doch die meisten von ihnen mit den Beatles aufgewachsen.

Solche Hommage-Bände gibt es mittlerweile viele, und oft hat man das vage Gefühl die Leute haben halt irgendwas gemacht um dabei zu sein, aber ansonsten wenig Bezug zur Person mit letztlich beliebigen Beiträgen. In Hommage an John Lennon ist das glücklicherweise nicht der Fall. So verschieden die Comics auch sind, man merkt, daß die Zeichner einen persönlichen Bezug zur Sache hatten.
Den Band gibt es nur noch im Antiquariat, ist aber nach wie vor den Erwerb wert - auch wenn man kein Beatles/Lennon-Fan ist wird es einen nicht kalt lassen.

Freitag, 3. Dezember 2010

Rocketeer

Der Rocketeer von Dave Stevens erschein seit 1982 als Fortsetzung in den Pazific-Comics.




Die Handlung spielt 1938 und ist eine schön klassische Abenteuergeschichte wie sie auch seinerzeit hätte erscheinen können. Der Pilot Cliff Secord findet einen Raketenrucksack den Gangster in seinem Flugzeug versteckt haben und möchte nun als fliegender Mann, dem "Rocketeer", ein bißchen Geld verdienen um seiner Freundin zu imponieren. Ein guter Plan, nur stehen ihm der Erfinder des Raketenpacks und böse Nazi-Spione im Weg die alle dieses Ding haben wollen - und schon gehts rund!
Das Ganze ist wunderschön realistisch gezeichnet, mit vielen Details und Verweisen auf die 30-40er Jahre, die zeigen das Stevens sich da wirklich ausgekannt hat. Etwas suboptimal, daß die Story kein richtiges Ende hat - aber nun Ja, so waren die Serials damals, da kam immer noch ein Cliffhanger. Vielleicht wäre die Story auch weitergegangen wenn Stevens nicht vorzeitig verstorben wäre...






















Als Comic war der Rocketeer so erfolgreich, daß ihm 1991 ein Film folgte. Der hatte freilich, was leider nicht ungewöhnlich ist, nicht allzuviel mit der Vorlage zu tun, auch wenn Dave Stevens selber am Drehbuch mitgeschrieben hat. Die Charaktere wurden deutlich verändert, der Held stromlinienförmiger, seine Freundin Betty (nach Betty Page) in "Jennifer" umbenannt und auf "lieb&süß" getrimmt. Ein Gangsterboß eingeführt und ein Hollywoodstar als Oberschurke der in wirklich ein Nazispion ist, usw... Aber diese Version funktioniert auch, und ist optisch opulenter als der Comic - und noch dazu sehr schön ausgestattet.
Was mich mehr stört, ist, daß im Film Howard Hughes als Schöpfer des Raketentriebwerks dargestellt wird, im Comic ist es Doc Savage. Ging aber wohl aus rechtlichen Gründen nicht anders, schon im Comic hatte Stevens auf die Nennung des Namens verzichtet, aber jeder der Ahnung hat erkennt den Doc.

Bei CrossCult gibt es aktuell eine Neuauflage vom Rocketeer, aber zu der kann ich nix sagen weil ich die nicht kenne. Dürfte sich aber auf jeden Fall lohnen wenn man auf "altmodische" Abenteuergeschichten steht.

Und ich fahre jetzt erstmal für ein paar Tage an den Bodensee...