Nun, heutzutage dominieren zweifelsohne die Früchte der Cucurbitaceae, als ich noch klein war sah das anders aus. Damals, lang ists her, sind wir raus auf die Felder gegangen und haben dort eine möglichst große Rübe geklaut, eine abenteuerliche Sache, hätte uns der Bauer erwischt hätts ne Schelle gegeben, das war seinerzeit sozial akzeptiert. Zuhause wurde das Ding dann mühsam ausgehöhlt, eine Fratze reingeschnitzt, ne Kerze reingestellt und Abends vor die Türe plaziert, das nannte man dann Rübengeist. Wir hätten sicher lieber Kürbisse verwendet, die sind größer und halten länger als Rüben und sind auch wesentlich einfacher zu bearbeiten, nur gabs die zumindest bei uns in der Gegend nicht. Außerdem sind Kürbisse eher Bestandteil von Halloween und diese Festivität war uns völlig unbekannt, wir kannten noch nicht einmal den Namen. Wenn überhaupt, dann war das Sache der Besatzer (so nannte man die USamerikanischen Soldaten) und mit denen hatte man wenig zu tun.
In den letzten Jahren hat sich das geändert, Rübengeister sieht man kaum noch, dafür orangene Kürbisse an jeder Ecke.
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Gerässiger Kürbis, auf dem Bild.
Ja, früher machte man die Rübenlichter mit geklauten Axkerrüben, das war in meiner Kindheit auch so. Intezressanterweise hat es ja noch weiter vor unserer Zeit durchaus Kûrbisse in Mitteleuropa gegeben, sie gerrieten nur Jahrelang in Vergessenheit. W
Kommentar veröffentlichen