Dienstag, 11. Januar 2011

Die Forke des Todes

The Prowler 1981, Joseph Zito


Ein Streifen der wiedermal beweist, daß Schulabschlußfeiern für amerikanische Teenies ungefähr so riskant sind wie ohne Fallschirm aus einem fliegenden Flugzeug zu springen. Anders gesagt, The Prowler ist ein traditioneller Slasher.
Das Ganze fängt nach dem zweiten Weltkrieg an, ein Kriegsheimkehrer killt die Göre die ihn hat sitzen lassen samt neuen Freund mit einer Mistgabel (Warum zum Henker benutzt ein Ex-Soldat ne Forke?). Das ist mit den ganzen Kostümen erstaunlich aufwendig gemacht, aber die Frisuren sind deutlich zu zottelig für die damalige Zeit. Jedenfalls findet der Ball danach nicht mehr statt, erst 30 Jahre später wieder und dann kommt was kommen muß - der Killer taucht wieder auf und metzelt sich durch die Feiernden!
Nicht gerade originell, die Handlung folgt streng den Regeln für Slasher-Filme, aber recht ordentlich gemacht - wenn man das Genre mag. Freilich gibts in der Handlung etliche logische Schnitzer, dh da tauchen Figuren auf die völlig unmotiviert handeln, man hat keine Ahnung woher die jetzt kommen und warum sie tun was sie gerade tun, als ob eine ganze Handlungsebene fehlt. Naja, darum gehts in solchen Filmen auch nicht wirklich, die sind zum angucken und nicht zum nachdenken gemacht. Die Effekte sind von Tom Savini, für manche ist allein das schon ein Grund The Prowler gut zu finden (in der 16er-Fassung sind die freilich alle rausgeschnitten). Manche Leute beschweren sich über die Bildqualität, OK, die ist nicht das Gelbe vom Ei, aber bei nem 30 Jahre alten Film ist das kleinliches Genörgel, da kann man kein HD erwarten. Richtig lausig ist dagegen die deutsche Synchro, gefühlte zwei Sprecher (männlich + weiblich) leiern ihre Texte im Stil einer Dauerwerbesendung  herunter. Das ist so Übel das ich auf OmU gewechselt habe...
Auf youtube gibts nen Trailer den ich aus offensichtlichen Gründen nicht hier reinstelle - anscheinend ist The Prowler (uncut) in D-Land beschlagnahmt. Aber sowas beeindruckt mich nicht, mit nem Bierchen in der einen und Knabberzeug in der anderen Hand ist Die Forke des Todes kurzweilig, sinnfreie Unterhaltung nach einem nervigen Arbeitstag.

1 Kommentar:

Diana Kennedy hat gesagt…

Ich mag das Genre und ein Massaker an depperten Teenies ist doch immer wieder herzerfrischend. Logiklücken allerdings, sollten auch in einem Slasher nicht zu viele sein und nicht zu schwerwiegend, sonst schmeckts dann doch nicht.