Samstag, 20. Februar 2010

Making of...

Weil zumindest ich sowas interessant finde, präsentiere ich Heute mal Schritt für Schritt wie ich ein Bildchen mache. Mit meinen populärsten Figuren nach einem weitaus bekannteren Vorbild - und wer das nicht erkennt sollte sich wieder für die nächsten hundert Jahre in eine Höhle verkriechen...

Erstmal die Skizze bw Vorzeichnung. Ich hab das Ganze auf dem Rechner gemacht, aber das macht eigentlich keinen Unterschied.
Dann die Strichzeichnung. Ich mache idR erstmal nur die Linien, wenn die stehen kann ich besser abschätzen wo ich am geschicktesten Schwarzflächen einbaue dh sie am besten wirken + die Figuren unterstützen.

Und rein mit den Flächen. Hier ist das Problem: Die Jungs tragen schwarze Anzüge, wieviel mache ich tatsächlich Schwarz und wo nehme ich lieber Farbe?

Nun werden erstmal die Farben aufgetragen die definiert, also immer gleich sind. Dafür habe ich mir eine Matrix angelegt, hier sind alle wiederkehrenden Farbtöne wie Haut/Fell, Himmel, Nachtblau, Kleidungsstücke, Wohnungseinrichtung etc festgelegt. Die Normale Farbe und darunter der Schatten.

Jetzt kann ich die restlichen Farben mit den Definierten abstimmen. Dabei ist darauf zu achten das die Tonwerte stimmen und nicht irgendein Farbton auftaucht der völlig von den anderen abweicht, hier würde zB ein grelles Rot auffallen wie eine Tarantel auf einer Sahnetorte und den Gesamteindruck zerstören. Außerdem sollten die Farben so gewählt werden das die Hauptfiguren nicht im Hintergrund versumpfen, passiert schnell wenn sich die Farben zu ähnlich sind.

Demder ein oder anderen wäre wäre es an der Stelle vielleicht schon genug aber ich will auch Schatten haben. Normalerweise multipliziere ich die Farbe da einfach, aber manchmal ist der Schatten dann zu dunkel oder der Tonwert stimmt nicht mehr, dann muß man im Farbwähler rumspielen. Bei Nachtszenen dagegen multipliziere ich den Grundton mit ca 20% Nachtblau. Weil das Motiv hier ein Einzelbild ist und kein Panel innerhalb eines Comics habe ich ihm noch ein paar Verläufe gegönnt. Das vermeide ich in Comics nach Möglichkeit weil solche Effekte leicht überhand nehmen und oft auch die Bilder verunklaren.

Fast fertig, nur noch die Lichter. Die kommen immer am Schluß und geben einem Bild den letzten Kick. Zusätzlich habe ich hier die Tribüne im Hintergrund aufgehellt, dadurch ist sie nicht mehr so dominant und es kommt eine gewisse Tiefe ins Bild.
Und als Finale noch ein netter Text - entsprechend der Originalvorlage.

Sodele, fertig! Ich hoffe das war interessant für euch, mir hats Spaß gemacht.

6 Kommentare:

Diana Kennedy hat gesagt…

Das war auf jeden Fall sehr interessant. Dann arbitest Du eigentlich nicht mehr mit Papier?
Interessant wäre noch, wie genau Du diese Schritte in Deinem Grafikprogramm durchziehst. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Du mit Layern arbeitest, aber wie Du zB kolorierst (Masken-bereiche füllen oder mit Pinsel-Tool "malen") ist für mich eigentlich ein Rätsel.

Geier hat gesagt…

Nee, das war ne Ausnahme, Strich mache ich sonst immer auf Papier, das sieht viel besser aus. Bei solchen Sachen hab ich nur zwei Ebenen, Strich und Farbe. Die Farben male ich ganz normal mit dem Pinsel rein, Masken verwende ich nur bei Verläufen - eigentlich ganz simpel.

Erik hat gesagt…

Natürlich les ich deinen Blog, wenn auch recht unregelmäßig - - zurzeit bin ich froh, wenn ich meinen eigenen Blog lesen kann. Vielen Dank auch für die Erwähnung der Deae. Aber wie ich an deine Comics rankomme, hab ich nicht gefunden, ich Dussel. Viele Grüße ins Heim, morgen gehts an die Farbe, da denk ich bestimmt an dich... Erik

Geier hat gesagt…

Ups - Merci!
Nun, googeln hilft, hier zb : http://www.medienparadies.com/
Wunschtitel eingeben+suchen lassen.

frank eric stockmann hat gesagt…

Wow, super interessant. voll spannend zu sehen, wie es sich langsam immer mehr steigert. klasse gemacht. viele grüsse frank eric stockmann

Geier hat gesagt…

Olá jefe, gern geschehen!