Freitag, 19. Februar 2010

Zeichenformat

Ich finde es ja immer wieder auf Neue interessant Originalseiten zu sehen. Wie grob oder fein die Leute zeichnen und in welchen Format, gedruckt hat man da ja keine Ahnung von. Da sieht etwas toll detailliert aus, und in echt waren es dann fette Eddings, mit überklebten Panels und massig Deckweiß. Oder man sieht ein Original von zB Barbucci und wundert sich wie man derart fein zeichnen kann + möchte am liebsten auf die Knie sinken vor Ehrfurcht...
Na, jedenfalls zeichnet man grundsätzlich größer als es dann gedruckt wird. Aus dem simplen Grund weil dann Unregelmässigkeiten im Strich ausgeglichen werden und man mehr Details machen kann. Wenn man versucht sowas im Druckformat zu machen braucht man extrem feine Stifte, muß saumässig rumpfrimeln und höllisch aufpassen das die Striche stimmen - da gibt es keine Kulanz mehr, da kommts auf zehntelmillimeter an! An der Stelle, schaut mal hier rein http://www.eriks-deae.de/home insb. den Blog, Erik zeigt sehr schön und ausführlich wie er vorgeht, da spart ihr euch ein "How-to-draw-Comics"-Buch (von denen ich IdR eh nicht viel halte).
Und so sehen meine Seiten aus, an den Stiften kann man ungefähr die Größe abschätzen. Das Verhältnis von Höhe und Breite kann man den Heften und Alben entnehmen. Ansonsten nutze ich lediglich möglichst viel von der Papierfläche bw dem Zeichenblock aus, verkleinern kann mans ja beliebig.

Damit ich nicht jedesmal neu ausmessen+konstruieren muß, schneide ich mir Schablonen aus Karton aus. Die braucht man nur noch aufs Papier legen, mit dem Bleistift drumrum fahren und fertig. Bei Schablonen im Albenformat mach ich an den Rand noch Markierungen für Hälfte, Drittel und Viertel um die Panels besser verteilen zu können.

Und hier noch einer meiner Skizzenblöcke und mein bevorzugtes Zeichenpapier: folia von Bringmann, gut+günstig, gibt es in A4 und A3. Zwar "nur" in 120g/m, aber ich verstehe eh nicht, warum manche auf Kartons zeichnen aus denen man Trennwände errichten könnte. Das macht höchstens dann einen Sinn wenn man seine Seiten derart mit Tusche und Wasserfarben tränkt, daß normales Papier anfängt sich aufzulösen.


2 Kommentare:

Diana Kennedy hat gesagt…

Das ist ein sehr interessanter Einblick! Da ich diesen schwarzen stift auch habe, kann ich mir exakt vorstellen, wie gross Deine Originale sind. Das mit den Schablonen ist ja eine witzige Idee. Ich war immer so doof, und habe jedes Panel mit dem Lineal gebaut.

David Boller hat gesagt…

Ha, ich brauche das gleiche Papier. Wuerde gerne etwas stabileres haben, aber zum Inken ist das echt toll!