Montag, 23. März 2009

Vorg

Götze, 1983
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Michael Götze war um diese Zeit rum einer der aktivsten und bis Heute vielfältigsten Comiczeichner. Mittlerweile hört man fast nichts mehr von ihm, in den letzten Jahren hat er seine Sachen fast nur noch in Kleinstauflagen veröffentlicht die an der Öffentlichkeit fast vorbei gegangen sind.
Vorg und seine anderen Comics hat er noch selber gedruckt. Die Story ist jetzt weniger bemerkenswert, der übliche Fantasy-Plot: Guter Barbar und Kumpels gegen den bösen Herrscher und seine Schergen... Interessant ist die Gestaltung, offensichtlich hat Götze Vorg nach Lust+Laune gezeichnet. Mal sind die Bilder reine Strichzeichnungen, mal mit Grautönen und dann gemalt, und immer wieder in anderen Stilen und Variationen in der Technik. Man könnte sagen der Zeichner hat das Ganze als Experimentierfeld benutzt um immer wieder etwas Neues zu machen und seiner Vielfältigkeit zu frönen. Bemerkenswert ist Vorg#2, Das Heft ist nicht nur in Farbe, Götze hat hier etwas versucht was ich so noch nie gesehen habe. Er hat die Figuren und teilweise die Hintergründe aus Knete (oder so) modelliert und die Szenen fotographiert statt gezeichnet. Dabei wurden die Hauptfiguren in mehreren Variationen angefertigt, oft nur die Köpfe mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und die Fotos später noch retuschiert. Durch die Tiefenunschärfe der Makroaufnahmen kamen dabei stimmungsvolle und interessante Bilder zuwege. Allerdings scheint der Arbeitsaufwand doch erheblich gewesen zu sein, einige Bilder hat Götze auch gezeichnet und die Textblöcke nehmen manchmal bedenklichen Umfang an. Letztlich blieb es auch bei den zwei Heften, die Story bricht mittendrin ab und Götze hatte sich neuen Projekten zugewandt.

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