Freitag, 25. Juli 2008

Indian Jones / Arjin

Millionen Inder können sich nicht irren? Oh doch, sie können!
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Zuerst, das Cover hat (wie man oben sieht) nichts, aber auch schlichtweg rein garnichts mit dem Film zu tun.
Wenn ich es nicht besser wüßte würde ich annehmen der Streifen ist aus den 70ern. Synchro und Toneffekte sind so grottig wie bei alten HongKong-Filmen, die Musik übertönt manchmal Dialoge, ein Sprecher übernimmt im Vorspann alle(!) Rollen und Autos sind anscheinend lautlos. Handwerklich ist Indian Jones ebenfalls ein Desaster, angeschnittene Köpfe, ruckeliges Bild, dilettantische Darsteller, debile Dialoge... Retro ohne Ende. Die Handlung ist ein Sammelsurium aus infantilen Slapstik, hemmungsloser Gewalt und vielen geklauten Ideen, ein lebender Dolch wurde praktisch 1:1 aus Shadow und der Fluch des Kahn übernommen. Die übliche Mischung, man weiß nicht ob man diese Dreistigkeit bewundern oder ablehnen soll.
Bei einer Laufzeit von 103 Minuten müßte man eigentlich stutzig werden, für indische Verhältnisse wäre das fast ein Kurzfilm. Tatsächlich ist Indian Jones der Action-Cut von Arjin, dh die unverzichtbaren Sing- und Tanzeinlagen wurden mit ein paar anderen Szenen rausgeschnitten, im Original dauert der Film 141 Minuten. Eines wird einem freilich schnell klar, moppelige Inder überzeugen nicht wirklich als Actionhelden, auch wenn sie noch so grimmig gucken.
Trotzdem hat Indian Jones seine Momente und ist durchaus für einen Trash-Abend geeignet - wenn man für sowas eine Ader hat und nicht ganz nüchtern ist...

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